Der Business Anzug 101

„Man soll sich nicht für den Job kleiden, den man hat, sondern für den, den man haben möchte.“ – Giorgio Armani

Wir leben in einer Zeit, in der Optik und Aussehen eine zentrale Rolle spielen. Das gilt besonders im Berufsleben, selbst in modernen IT-Unternehmen à la Facebook und Twitter, wo legere Kleidung an der Tagesordnung ist. Keiner kann leugnen, dass die Kleidung die eigene Visitenkarte ist. Es ist das erste, was die Leute sehen und ist somit entscheidend für den ersten Eindruck.

Beim Tragen eines Anzugs gibt es einige wenige Punkte zu beachten. Doch egal, was manche Menschen behaupten, auch hier wird nur mit Wasser gekocht. Diese Punkte werden erklärt in: Der Business Anzug 101, das kleine 1×1 des Anzugtragens:

1. Was ist wichtig bei einem Anzug?

Das wichtigste an einem Anzug sind zwei Dinge: das Material und ein guter Schnitt, der dem Träger passt. Im Zweifelsfall ist der gute Schnitt wichtiger, denn ein schlechter Schnitt zerstört auch das teuerste Material.

Das Material eines Anzugs macht ungefähr die Hälfte der Kosten eines Anzugs aus. Hier kann also vom Hersteller einiges eingespart werden. Das günstige Material und die damit verbundene Verarbeitung machen sich aber durch die geringere Haltbarkeit und die schnellere Abnutzung bemerkbar. Ein klassischer Anzug ist jedoch ein zeitloser Klassiker und sollte somit über Jahre getragen werden können.

2. Welche Sakkos gibt es?

Es gibt verschiedene Sakkoarten, die jeweils eine unterschiedliche Wirkung haben und dementsprechend unterschiedlich getragen werden:

Ein-Knopf-Sakko: Modern und eher sportliche Form, auch durch das schmale Revers; perfekt für Freizeit

Zwei-Knopf-Sakko: Der Allrounder, moderner Business-Look und passend für fast jeden Anlass

Drei-Knopf-Sakko: Klassisches Business-Sakko, eher konservativ

Zweireiher (auch double-breasted): Klassiker aus vergangenen Zeiten, wieder im Kommen

3. Welches Hemd kann ich zum Anzug tragen?

Das Hemd sollte dem Anlass entsprechend getragen werden. Gedeckte Farben passen am besten als Hemdfarben zum Anzug. Weiß und hellblau sind dabei die zeitlosen Klassiker, die in jeder Bank, in jedem Büro und zu (fast) jeder Veranstaltung getragen werden können. Dabei gilt jedoch, je festlicher der Anlass, desto eher zum weißen Hemd greifen. Im Büro können auch andere Farben und Muster getragen werden, solange sie nicht zu sehr ins Auge stechen.

Beim Kragen ist wichtig, dass der klassische Kent-Kragen auch offen getragen werden kann, wohingegen z.B. der weite Haifisch-Kragen nur mit Krawatte getragen werden sollte.

4. Welche Krawatte passt zu meinem Sakko?

Mit der Krawatte kann dem Outfit eine farbliche Note hinzugefügt werden. Die Krawatte darf farblich ruhig etwas hervorstechen (natürlich passend zum Hemd) und sollte in etwa dieselbe Dicke wie das Revers des Anzugs haben. Das schmale Revers des Sakkos wirkt moderner und jugendlicher. Eine schmale Krawatte (Slim Tie) wirkt sportlich-locker und ist gut geeignet für den Casual Friday oder die legere Freizeitveranstaltungen.

Bezüglich Krawattenknoten gilt, je größer der Kragen, desto größer sollte auch der Krawattenknoten sein. Der Kent-Kragen ist hier wiederum der Allrounder, der mit quasi jedem Knoten getragen werden kann.

5. Einzelne Details & Accessoires

Zu einem perfekt sitzenden Anzug muss kein Gürtel getragen werden. Dennoch kann das Outfit durch einen dezenten, schmalen Gürtel ergänzt werden. Selbiges gilt für ein Einstecktuch. Beim Einstecktuch solltest Du darauf achten, dass die Farbe des Einstecktuchs entweder zur Krawatte oder zum Hemd passt. Im Büro wirkt ein Einstecktuch eher over-dressed, bei einer Abendveranstaltung hingegen passt es wieder sehr gut.

Zusatzinfo:

6. Wie oft muss ich den Anzug reinigen?

Ein Anzug aus Schurwolle kann nicht gewaschen werden, sondern muss immer in die Trockenreinigung gebracht werden. Die Reinigung belastet aber das Material außerordentlich. Daher sollte ein Anzug so selten wie möglich gereinigt werden. Eine Grundregel gibt es hier nicht. Für Anzüge aus Schurwolle ist es ausreichend, diese über Nacht oder für einen Zeitraum auszulüften. Dadurch glättet sich das Material und sieht am nächsten Morgen wieder frisch aus. Sollten einmal hartnäckige Falten bleiben, z.B. am Rücken des Sakkos, so kann man es auch mit einem Dampfbügeleisen mit Dampfreinigungsfunktion auffrischen. Flecken können am besten mit einem feuchten Tuch bearbeitet werden. Die Fusselrolle ist auch nur bedingt zu empfehlen, da hier häufig Kleberückstände auf dem Material zurückbleiben.

Wenn der Anzug jedoch in die Reinigung muss, dann immer Sakko und Hose gemeinsam reinigen lassen. Ansonsten besteht die Gefahr, dass es leichte Farbabweichungen gibt.

#SUITUP

SUITLABS – Einfach. Klassisch. Angezogen.