Aus der Jogginghose in den Anzug

16. Juli 2015

Spätestens beim ersten Vorstellungsgespräch macht sich jeder Student Gedanken über den neuen Dresscode. War es während dem Studium noch ganz relaxt, so ändert sich mit dem ersten Job einiges: Raus aus der Jogginghose und rein in den Anzug!

Business AnzugNach dem Studium ändert sich für Studenten der Lebensstil um 180 Grad. Konnte man sich während der Uni noch aussuchen, ob man zur Vorlesung gehen möchte oder nicht, so muss man plötzlich regelmäßig und nach Vorgabe erscheinen. Auch kann man sich nicht mehr unbedingt so anziehen wie man möchte, oder wie man sich gerade fühlt. Die meisten Unternehmen haben einen (mehr oder weniger offen kommunizierten) Dresscode nach dem sich die Mitarbeiter kleiden müssen. Während in Banken, in Versicherungen, bei Unternehmensberatungen oder in Wirtschaftsprüfungen klar ist, dass alle Mitarbeiter im dunklen Anzug und Krawatte oder einem vergleichbaren Business Outfit (Frauen) erscheinen müssen, so ist das in anderen Unternehmen bei weitem nicht so klar geregelt. In manchen Unternehmen hingegen werden die Krawatten weggelassen, in anderen kommen die Mitarbeiter „nur“ mit Jeans und Hemd.

Zum Glück ist es heute nicht mehr ganz so konservativ wie früher. Trug man vor 30 Jahren fast jedem Büro noch einen Anzug, so ist der Dresscode heutzutage deutlich lockerer. Insbesondere in IT-Unternehmen und Start-Ups können und dürfen die Mitarbeiter ausdrücklich leger gekleidet ins Büro kommen. Diese gelebte, aber irgendwie auch vorgegebene Lockerheit hat aber auch seine Grenzen. Im Außenauftritt und bei festlichen Anlässen werden auch hier Anzüge getragen. In den vergangenen Jahren hat sich zum Glück nicht nur der Dresscode in den Unternehmen verändert, auch der klassische Business Anzug hat sich dem modernen Kleidungsstil junger Menschen angepasst. Sahen früher die Sakkos dank der überdimensionierten Schulterpolster noch eckig aus wie Schränke aus einem schwedischen Einrichtungshaus, so sind sie heute schon viel athletischer und figurbetonter geschnitten. Die Stoffe wurden feiner, der Schnitt enger und die Krawatte ist heutzutage meistens auch keine Pflicht mehr (aber durchaus ein schickes Accessoire um dem Outfit eine persönliche Note zu verleihen). Der Anzug ist dann doch auch Ausdruck der Person, nicht nur ein konformes Bekleidungsstück.

Vor dem Vorstellungsgespräch oder dem ersten Arbeitstag kann man sich bei den (zukünftigen) Kollegen informieren, wie der Dresscode im Unternehmen ist. Wenn es etwas lockerer ist, dann reichen eine dunkle Jeans dazu ein Hemd und ein klassisches Sakko. Sollte der Dresscode aber strenger sein, dann muss man sich eine komplett neue Garderobe zulegen. In jedem Fall wird es Zeit einmal in den Kleiderschrank zu blicken und ernsthaft zu überdenken, ob die zerissene Jeans wirklich ausreichend für die angestrebte Stelle ist. Im Zweifelsfall ist es empfehlenswert eher etwas over- als under-dressed zu erscheinen. Denn es wurde noch niemandem eine Stelle wegen zu ordentlichem Auftreten verwehrt, wohingegen zu legere Kleidung z.B. als Desinteresse interpretiert werden könnte.

Auch wenn ein Business Anzug nicht ganz so komfortabel ist wie die Jogginghose, so kann man sich dank moderner Schnitte in einem solchen dennoch sehr wohl fühlen. Und wenn man im Sommer im Anzug abends draußen noch ein Bier trinkt, dann wirft man das Sakko zur Seite und krempelt die Hemdärmel hoch. Schließlich haben all die Umstellungen auch etwas Positives: man verdient spätestens ab diesem Moment sein eigenes Geld und startet in ein eigenständiges Leben.

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Gründer & Geschäftsführer
Leidenschaftlicher Anzugträger und seit 2014 Gründer und Geschäftsführer von SUITLABS.

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