Winter im Anzug
Liebe Männer, nach der heißen Sommersaison ändert sich spätestens im Herbst das Klima. Statt lauen Nächten bekommen wir frostige Morgen an denen wir im Anzug irgendwo auf einem zugigen Bahnhof auf die nächste U-Bahn warten und frieren. In diesem Moment wird es Zeit sich auf den Winter im Anzug vorzubereiten und dabei vor allem auf eins: die Kälte!
Die ersten Tage an denen es kälter wird sind die schlimmsten. Die Tage werden dunkler, die Sonne geht immer später auf und noch dazu fallen die Temperaturen. Spätestens wenn sich die Temperatur dem Gefrierpunkt nähert wird es Zeit seine Garderobe auf die anstehende kalte Jahreszeit vorzubereiten. Zum Glück gibt es einige Tricks, wie man auch die dunkle und kalte Jahreszeit elegant und trotzdem entspannt verbringen kann.
- Dunkle Farben
Waren im Sommer helle Farben voll im Trend, so ist im Winter das Gegenteil gefragt: dunklere Stoffe. Der Business Anzug in dunklem Blau, Grau oder Schwarz erwärmt sich bei weniger intensiver Sonneneinstrahlung deutlich besser. Als Anzugträger spürt man den Unterschied sofort, wenn man einen Schritt nach draußen macht und die Sonnenstrahlen auf den Stoff fallen.
- Dickere Stoffe
Wie bereits bei den Sommertipps (Sommer im Anzug) erwähnt, hat die Dicke des Stoffs eine starke Auswirkung auf die Wärmeentwicklung. Dicke Wollstoffe eignen sich deutlich besser für den Winter, als der Leinenanzug aus dem Sommer. Dicke Stoffe lassen weniger Körperwärme nach draußen entweichen und schützen auch besser vor dem kühlen Wind. Es gibt spezielle Winteranzüge aus dicken Wollstoffen, die im Winter sehr angenehm zu tragen sind.
Für das Büro ist der Winteranzug leider nicht so sehr geeignet, da die Räume meist gut eingeheizt sind und es deshalb drinnen eher warm wird. Es empfiehlt sich das Zwiebelprinzip anzuwenden und über den „normalen“ Ganzjahresanzug eine weitere Schicht in Form eines Mantels (siehe Punkt 4.) anzuziehen.
Ein Anzug aus reiner Kunstfaser (Polyester, Polyamid o.ä.) ist auch im Winter absolut nicht empfehlenswert! Erstens entwickelt sich darunter die größte Hitze und zweitens wird der Schweiß darunter zwar aufgesaugt, aber nicht wieder abgegeben. Aus diesem Grund fangen Materialien aus Kunststoff auch schnell an zu Stinken.
- Wollpullover statt Hemd?
Im Winter kann man unter dem Anzug einen feinen Wollpullover in einfachen Farben tragen. Der Anzug darüber trägt sich genauso gut wie bei einem Hemd, aber die dickere Wolle schützt deutlich besser vor der Kälte als die meist dünne Baumwolle eines Hemdes. Farblich sollte der Pullover natürlich abgestimmt sein auf die Anzugfarbe. Dieser Punkt hängt natürlich vom Dresscode in Eurem Büro ab.
Wenn es sehr kalt ist, oder wenn der Dresscode in Eurem Büro ein Hemd mit Kragen auf jeden Fall vorschreibt, kann der Wollpullover auch über das Hemd getragen werden. Man sieht auf jeden Fall immer den Kragen und die Krawatte. Auch kann das Sakko besser ausgezogen werden ohne zu frieren. Bei Hemd und Pullover kann es sein, dass das Sakko etwas enger wird besonders um die Schulter. Das lässt sich leider nicht verhindern, da der zusätzliche Stoff Eurem Körper automatisch mehr Umfang gibt.
- Die Beine
Die Beine sind der Kälte quasi immer ungeschützt ausgeliefert. Nur bei extremer Kälte würde ich eine lange Unterhose empfehlen. Auch wer auch im Winter mit dem Anzug auf dem Fahrrad fahren möchte, der kommt um die lange Unterhose nicht herum. Das Problem ist, dass der Stoff am Bein nicht mehr so schön fällt und man die extra Unterhose so sehen kann. Das ist aber Geschmackssache. Jedoch reibt sich der Anzugstoff durch die Spannungen stärker auf als das normalerweise der Fall wäre.
- Was zum Outfit dazu tragen?
Zu Beginn des Winters, wenn es noch nicht so kalt ist, empfiehlt es sich einen Schal zu tragen, der das offenstehende Revers abdeckt und das darunterliegende Hemd vor der Kälte schützt. Im Spätherbst reicht meist ein solcher Schal schon aus, um der kühlen Luft zu trotzen.
Erst wenn es Richtung Frost geht benötigt man über dem Anzugsakko einen Mantel oder eine Jacke. Dabei ist es wichtig, dass unter dem Mantel, und hier insbesondere im Schulterbereich, genug Platz für das Sakko ist. Ansonsten schiebt und quetscht das Material und man fühlt sich nicht mehr wohl. Außerdem garantiert ein wenig Platz eine ausreichende Belüftung, um Stauhitze vorzubeugen z.B. in einer vollen Bahn.
Bei den Schuhen sollte man im Winter darauf achten, dass sie eine Gummisohle haben, da diese besser vor der Kälte von unten schützt. Außerdem gehen Ledersohlen durch die Mischung aus Salz und spitzem Streugut schneller kaputt. Perfekt passen zum Anzug im Winter die Ankle Boots. Das sind Stiefel deren Schaft bis über die Knöchel gehen. So wird der Fuß besser gewärmt.
Dazu passend schützen einfache Lederhandschuhe vor der Kälte an den Händen.
Fertig ist das perfekte Business Outfit für den Winter.
In diesem Sinne,
SUIT UP!