Was bedeuten Dresscodes?

24. November 2015

Das Jahresende naht und damit ist jetzt die Zeit für Weihnachtsfeiern und Jahresabschluss-Events. Und es wirkt manchmal etwas seltsam, fast schon antiquiert, wenn man eine Einladung zu einer solchen Veranstaltung bekommt. Denn dort steht am Ende neben dem „r.s.v.p.“ (frz. respondez s’il vous plait – dt. um Antwort wird gebeten) meist auch eine Floskel zum Dresscode. Doch was bedeuten Dresscodes, die scheinbar standardisiert sind, eigentlich?

 

Jeder hat sie mindestens schon einmal gelesen, die Dresscodes: Es gibt unter anderem „Casual“, „Business Casual“, „Black Tie“ und „White Tie“.

Dresscodes kann man gut oder schlecht finden. Auf jeden Fall sorgen sie dafür, dass sich alle auf einem ähnlichen Niveau kleiden und sich somit niemand fehl am Platz fühlt. Grundsätzlich kann gesagt werden, dass man lieber overdressed als underdressed erscheinen sollte. In den seltensten Fällen wurde jemand bei einer Veranstaltung wegen „zu viel“ abgewiesen. Viel häufiger werden Menschen abgewiesen, die den Dresscode offensichtlich nicht einhalten und respektieren.

Wir haben hier einen kurzen Überblick über die häufigsten Dresscodes für Euch erstellt. Und wie optional ist der Dresscode wirklich wenn dort „optional“ steht?

  • Casual: Der einfachste aller Dresscodes ist „Casual“. Darunter fällt eigentlich alles was wir so täglich tragen. In anderen Worten kann man auch sagen „come as you are“. Das bedeutet, man soll sich eben nicht besonders kleiden, sondern die alltägliche Kleidung ist ausreichend. Unter anderem sind davon Jeans, Pullover, T-Shirts umfasst. Dagegen ist eine Jogginghose hier eher unerwünscht und unpassend, da zu casual. Der Wunsch nach einer solch lockeren Bekleidung würde direkt genannt werden. Ein Hoodie (Kapuzenpullover) auf der anderen Seite kann passend sein, wenn er nicht zu schlabbernd ist.
  • Business Casual: Die Bezeichnung „Business Casual” findet man häufig in Einladungen zu Firmenveranstaltungen, die tagsüber (interne Messen, Seminare, Jahresfeier o.ä.) stattfinden. Darunter versteht man eine Garderobe, wie man sie auch am Casual Friday tragen würde. Das heißt, ein Hemd und eine schicke Hose (Stoffhose oder ganz dunkle Jeans) mit einem passenden Sakko sind hier ausreichend. Auf die Krawatte kann verzichtet werden. Wahlweise kann man auch einen dezenten, einfarbigen Wollpullover unter das Sakko anziehen.
  • Business: Die Bezeichnung Business ist eine Stufe förmlicher. Dieser Dresscode wird fast immer für formelle Abendveranstaltungen z.B. Bankett, Dinner. Hierunter versteht man immer einen Business Anzug inkl. Hemd. Je nach Gastgeber kann sogar eine Krawatte Pflicht sein. Für diesen Dresscode ist der Anzug, den man auch im Alltag im Büro trägt ausreichend. Das heißt es kann auch ein hellgrauer Anzug getragen werden. Die Hemd kann in einfachen Business Farben gehalten sein, das
  • Abendgarderobe: Der Begriff „Abendgarderobe“ wird, wie der Name bereits verrät, für festliche Abendveranstaltungen verwendet. Für den Mann bedeutet dieser Dresscode auf jeden Fall einen sehr dunklen, im besten Fall schwarzen, Anzug in Kombination mit einem weißen Hemd und Krawatte. Auch ein Smoking mit weißem Hemd und schwarzer Fliege ist hierunter zu verstehen und keinesfalls overdressed.
  • Black Tie: Der Dresscode „Black Tie“ bedeutet, je nach Förmlichkeit des Anlasses, entweder Smokingpflicht oder aber auch ein schwarzer (oder sehr dunkler) Anzug mit einer schwarzen Krawatte. Dabei Pflicht ist in jedem Fall ein weißes Hemd und eine Fliege. Eigentlich steht die Bezeichnung „Black Tie“ ausschließlich für den Smoking, jedoch wird der Dresscode teilweise auch am Begriff orientiert, weswegen dann auch ein schwarzer Anzug mit einer schwarzen Krawatte akzeptabel ist (im Zweifel besser nachfragen). So oder so kann bei „Black Tie“ auch zur Dinner Jacket, zum Cutaway oder sogar zum Frack gegriffen werden.
  • White Tie: „White Tie“ ist der förmlichste aller Dresscodes. Er wird vorrangig bei offiziellen Anlässen wie z.B. Staatsbanketts, Opernpremieren oder Bällen verlangt. Unter „White Tie“ versteht man ein Frack mit der passenden weißen Weste und weißer Fliege. Hier gibt es auch keine Alternative. Die wenigsten haben ein solches im Schrank hängen, zum Glück sind aber auch die Anlässe dafür selten.
  • Ist „optional“ wirklich optional? Auf vielen Einladungen steht beim Dresscode noch „optional“. Doch was bedeutet das? Muss man nun oder nicht, und wenn nein, was dann? Vorneweg, wenn auf einer Einladung „optional“ steht, dann gibt es keine Pflicht für einen bestimmten Dresscode, aber zumindest einen Wunsch des Gastgebers. Ich persönlich finde, dass man diesem aus Respekt gegenüber dem Gastgeber, schließlich wird man auch eingeladen, nachkommen sollte. Wenn man nichts Entsprechendes im Schrank hat, z.B. einen Smoking, dann sollte man versuchen dem Dresscode so weit wie möglich zu entsprechen. Aber wie gesagt, das ist meine Meinung. Bei dem Zusatz „optional“ sollte man aber auf jeden Fall den Dresscode eine formale Stufe darunter erfüllen. Das heißt bei „Black Tie optional“ sollte man „Abendgarderobe“ erfüllen, bei „Abendgarderobe optional“ sollte man „Business“ erfüllen und so weiter. Aber wie bereits gesagt, im Zweifelsfall lieber ein wenig overdressed als underdressed erscheinen.

 

In diesem Sinne, viel Spaß bei all Euren anstehenden Veranstaltungen.

 

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Leidenschaftlicher Anzugträger und seit 2014 Gründer und Geschäftsführer von SUITLABS.